Jenny
Künstlerin des Monats Oktober
Name/Alter/Beruf
Jennifer, aber jeder darf mich gerne Jenny nennen. Vierzig. Ich bin vierzig. Verdammt.
Beruf, irgendwas ganz langweiliges.
Das bin ich in fünf Wörtern:
loyal, lustig, lebensfroh, leicht zu reizen, Löwin
Interview
Welche Rolle spielt das Kreativ-Sein in Deinem Alltag? Bist du neben Watercolour und Lettering auch anderweitig kreativ?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Dinge gibt, die mich glücklicher machen könnten als zu malen. Und damit meine ich ausdrücklich malen, ich kann nämlich nicht zeichnen! Bei dem ganzen Prozess komme ich zur Ruhe, dazu zählt auch das Recherchieren für gute Motive oder einfach nur das verträumte Dasitzen und Überlegen mit welchen Farben, welchem Werkzeug ich gleich irgendwas Cooles machen möchte.
Oder, auch einfach so befriedigend, das Abziehen des Klebebandes, wenn ein Aquarellbild fertig geworden ist. Ich genieße das alles wirklich sehr. Ich habe kurze Phasen, in denen ich auch mal ein Makramee zusammenknote oder ein paar windschiefe Mischpaletten töpfere. Die Sticknadel hatte ich das ein oder andere mal auch schon in der Hand, oder im Finger… Das sind allerdings nur kurze Ausbrüche, ich komme immer wieder zu Pinsel und Farbe zurück.
Wo findest Du die meiste Inspiration?
Definitiv durch unsere Wahnsinns-Community.
Auflistung unvollständig
Du reist auf eine einsame Insel und darfst nur einen Stift/Pinsel/Farbe mitnehmen - für was entscheidest Du Dich?
Für einen Edding 1800 Fineliner, einen da Vinci Casaneo 498 Verwaschpinsel, ein Näpfchen Neutraltinte (und schmuggel dann noch einen Block „The Langton Prestige“ Papier in den Koffer).
Wie hast Du es geschafft Deinen eigenen Stil zu finden?
Haha! Ich habe noch bis vor nicht allzu langer Zeit gesagt, dass ich die, ohne eigenen Stil bin. Jetzt höre ich immer öfter, dass man meine Werke sofort erkennt. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Wahrscheinlich kann man es sich nicht vornehmen, dann würde man sich etwas auferlegen. Ich glaube, es passiert einfach so mit der Zeit ganz automatisch, weil du bei dem hängen bleibst, was dir am meisten Spaß macht.
Hast du manchmal ein „Krea-Tief“ und wenn ja – was tust du dagegen?
Ja. Und es ist furchtbar! Im Frühjahr hatte ich eine wirklich schlimme Phase. Es hat mich richtig traurig gemacht. Ich hatte weder Ideen, noch Lust. Mein Rat: Zwing dich zu nichts! Erstens klappt es dann eh nicht und zweitens frustriert es nur noch mehr. Rausgekommen aus dem Tief bin ich letztendlich, indem ich mir was neues zum Ausprobieren bestellt habe (bei Stifteliebe! Hehe) und eine tolle Challenge entdeckt hatte, bei der ich unbedingt mitmachen wollte.
Hast Du Vorbilder - wenn ja, welche?
Ganz ehrlich? Nein. Hatte ich noch nie. Es gibt einige Menschen, die ich sehr bewundere für das was sie tun und wie sie sind (Im Kreativbereich siehe oben)
Kreativität und Social Media - welche Gedanken hast Du dazu?
Ohne Social Media würde ich dieses Interview gerade nicht schreiben.
Hast Du weitere kreative Ziele und Träume, auf die Du Dich schon freust?
Nope. No pressure was das angeht! Ich genieße einfach nur…
Vielen Dank für das Interview, liebe Jenny